Aernschd Born - Z'Basel a mim Rhy (Lyrics) / Quelle: YouTube.com
Z'Baasel an mym Rhy
( D'Baasler Hymne )
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Z'Baasel a mym Rhy,
jo, deert mecht'i sii!
Wäyt nit d'Luft so mild und laau,
und dr'Himmel isch so blau,
an mym liäbe, an mym liäbe Rhy.
In dr'Mynschterschuel
uf mym hardde Stueel
maag i zwoor jetzt nüt mee ha;
d'Tööpli stöön mer nümme a
in dr'Baasler, in dr'Baasler Schuel.
Aber uf dr'Pfalz
allne Lytä g'fallt's.
O, wiä wäxle Bäärg und Taal,
Land und Wasser yberal,
voor dr'Baasler, voor dr'Baasler Pfalz!
Uf dr brayte Brugg,
fyrsi hi und zrugg,
nai, waas seet'me Heere stoo,
nai waas seet'me Jumpfere goo,
uf dr'Baasler, uf dr'Baasler Brugg!
Ays isch nymme doo,
wo isch's denn ane choo?
's Scholers Nase, wäje weh,
git dr'Brugg kay Schatte mee.
wo bisch ane, wo bisch anechoo?
Wiä ne freie Spatz
uf em Petersblatz
fliägg i um, und's wird mer wool
wiä im Buebe Kamisool
uf em Peters-, uf em Petersblatz.
Uf dr grüene Schaanz,
in dr Sunne Glaanz,
wo n'i Sinn und Auge ha,
lacht's mi nit so liäblich a,
bis goo Sante, bis goo Sante Hans.
s'Sailers Rädli springt;
loos, der Vogel singt!
Summervögeli, jung und froh,
ziiän de blaue Bluäme noo.
alles singgt, alles singgt und springgt.
Und e bravi Frau
wohnt dört ussen au.
Gunn Ich Gott ä frooe Muet!
Niimm Ich Gott in treyi Hyt,
liäbi Baasler, liäbi Baasler Frau.
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Kommentar:
Münschterschuel = Gymnasium Münsterplatz
Tööpli = Züchtigung der Schülerhände mit Stock
Scholers Nase = die grosse Nase des Buchbinders August
in Scholer (1715-1794) der an der Brücke lebte
Buebe-Kamisol = Knabenhemd
Sante Hans = Quartier St.Johann
Sailers Reedli = Rad des Seilers
Summerveegeli = Schmetterling
bravi Frau = mutmasslich der frisch verwitweten
Susanna Miville Kolb (1773-1846) gewidmet.
Gunn Ich Gott = Gönn Euch Gott
in treui Huet = in treuen Schutz
Dieses Gedicht entspricht Hebels allemannischer Mundart.
Nur für den Fall dass jemand meint dass es nicht richtiges
Baseldytsch sei - war auch nie so gemeint. Es ist die Erinnerung
Hebels an Basel. Die 5. (Wiederholungs-) Zeile stammt nicht von
Hebel sondern ist eine Ergänzung für die spätere Liedform.
Text von Johann Peter Hebel (1760-1826) um 1806
Melodie von Franz Abt (1819-1885)
Quellenangabe: http://www.altbasel.ch/
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